NextProperty stellt sich im VR neu auf

Veröffentlicht von proptechnews am

Markus Schmidiger

NextProperty stellt sich im VR neu auf. An der Generalversammlung wurde der Verwaltungsrat neu bestellt. Amazon hat sich die MGM-Studios unter den Nagel gerissen, für 8.5 Mrd. Dollar. Der lange, steinige Weg zum Hypothekenvermittler am Beispiel von Zillow. Weitere Entwicklungen im Ökosystem der Mobiliar.

Markus Schmidiger bestätigt

Der bisherige Verwaltungsratspräsident ist auch der neue. Daneben ist Claude Ginesta  Vizepräsident und verantwortlich für Ökosysteme, Allianzen und die Verbindung zu immobilier.ch in der Westschweiz. Neu sind auch Marc Furrer von Welcome Immobilien AG, Robi Hauri, SPG Intercity, Severin Krebs, Pfannenstiel Immobilien AG und Marcel Manser, IT3.Auffallend: Im sechsköpfigen Gremium sitzen nur Männer. Scheinbar haben sich keine Frauen zur Verfügung gestellt. Auch geografisch repräsentiert der VR nicht die Schweizer Immobilienlandschaft. So ist der Raum Bern, das Mittelland oder die Nordwestschweiz nicht vertreten. Ich wünsche allen Gewählten viel Erfolg und viel Energie, vor allem für den Um- und Ausbau des mit den Kantonalbanken gemeinsam betriebenen Immobilienmarktes newhome.ch. Doch vorerst gilt: NextProperty stellt sich im VR neu auf.

Amazon Herr über 17’000 Shows

Durch den Kauf der MGM-Studios verfügt Amazon nun über die Rechte an 17’000 Fernsehshows und 4’000 Filmen. So gehören nun „James Bond“ oder „Rocky“ zum Online-Händler. Amazon will mit dem Zukauf die Position als Streaming-Anbieter ausbauen. Aktuell nutzen 200 Millionen Abonnenten das Prime-Angebot. Amazon investiert in Sportrechte und die Produktion eigener Serien. Alleine 465 Mio. Dollar fliessen in eine einzige Staffel einer Fernsehversion von „Herr der Ringe“. Konkurrent Netflix schläft nicht. So sollen für die Produktion eigener Serien über 16 Mrd. Dollar ausgegeben werden.

Alphabet profitiert

Der Mutterkonzern von Google verkauft weiterhin viel Online-Werbung. Mit den gelockerten Reisebestimmungen erwartet Alphabet eine Zunahme bei den Werbekunden aus der Reisebranche. Die guten Zahlen schlagen sich auch im Kurs der Alphabet-Aktien nieder: 69 % mehr in den letzten 12 Monaten.

Schwieriges Hypothekengeschäft

Auch in der Schweiz vermitteln die Immobilienportale Hypotheken. Zusammen mit meinem Team und den Kollegen der ZKB durfte ich ja bei homegate.ch die Online-Hypothek entwickeln. Damals neben hypomat.ch der Glarner Kantonalbank einzigartig im Schweizer Markt, bieten heute praktisch alle Banken einen Online-Kanal.

Gerne vergleichen ich die Schweizer Erfahrungen mit denjenigen in Amerika. 2018 startete der Marktführer Zillow mit dem Hypothekengeschäft. Heute, drei Jahre später, liegen die Zahlen weiter hinter den Erwartungen. Dies gilt für alle Immobilienportale, welche sich mit dem Einstieg ins Hypothekengeschäft regelmässig fliessende Erträge erhofften.

Zillow erwartete 2018, dass bei einem Drittel der über die Plattform laufenden Immobilientransaktionen auch eine Hypothek abgeschlossen würde. Ursprünglich waren sogar 75 % prognostiziert worden. Aktuell liegt die Abschlussquote bei weniger als einem Prozent, und dies bei über 10’000 verkauften Immobilien. Zillow’s Erkenntnisse: Potenzielle Käufer haben vorgängig schon eine provisorische Zusage für eine Hypothek. Oder simpel ausgedrückt: Im ganzen Prozess kommt Zillow zu spät mit dem Hypothekenangebot (was übrigens auch für den Schweizer Markt gilt). Wenn ein Immobilienportal sich neue Ertragsquellen erschliessen will, bedeutet dies einen langen Weg mit grossen Investitionen, Geduld und vor allem einen auf den Kunden ausgerichteten Ansatz.

Vernetzung greift immer mehr

Im Monatstakt gibt es News aus dem Ökosystem der Mobiliar. Gerade hat Buildigo, die Schweizer Handwerkerplattform des Versicherers, eine Kooperation mit MoveAgain angekündigt. Die Umzugsplattform erweitert das Angebot für Umzugswillige. Neben dem Möbeltransport und der Wohnungsreinigung werden neu auch Handwerker vermittelt. MoveAgain wiederum schloss früher schon eine Kooperation mit immoscout24.ch ab.

NextProperty stellt sich im VR neu. Wir sind gespannt, wie sich das auf die Entwicklung bei newhome.ch auswirkt.

 


1 Kommentar

Liiva ist gestartet • PropTech News · 23. August 2021 um 08:13

[…] Somit startet die Plattform im Gegensatz zu newhome.ch viel fokussierter. Die Vorgänger von newhome.ch dienten ursprünglich den Kantonalbanken als Leadgenerator für Hypotheken. Statt sich auf […]

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