Zwischennutzung ist des Teufels

Zwischennutzung ist des Teufels. Early Bird Angebot für die PropTech Vienna. Zugang in der Kategorie «Construction» auf der PropTech Map Switzerland. Viel Neues bei der Künstlichen Intelligenz. Und vieles mehr unter den verschiedenen Rubriken. Weitere Infos wie immer unter „Best of the Rest“. Und am Schluss dieses Artikels meine Empfehlung für die nächsten Veranstaltungen.
Zwischennutzung ist des Teufels
Die Wohnungsnot treibt immer neue Blüten. Jetzt kommen die Anbieter von Zwischennutzungen unter die Räder. So mindestens der Eindruck, wenn man einen kürzlich im Tagesanzeiger publizierten Artikel liest. Anbieter von Zwischennutzungen werden im Artikel vom Mietrechtsanwalt Peter Niederöst als reine Profiteure der Wohnungsknappheit bezeichnet. Konkret haben die Mietenden gegen die hohen Anfangsmietzinse geklagt. Die betroffene Firma Intermezzo anerkannte die Klage und konnte so einen Präzedenzfall abwenden.
Weshalb kommt es überhaupt zu einer Zwischennutzung. Die im Artikel erwähnten Liegenschaften am Sihlquai in Zürich sollten umgenutzt werden, von Wohnungen zu Büros. Der Eigentümer wird sicher gute Gründe für diesen Entscheid gehabt haben. Ist aber bei Wohnungsknappheit in der Stadt vielleicht ein schwieriges Unterfangen. Und so kam es, wie es kommen musste: Zuerst Häuserbesetzung und dann Zwischennutzung. Der Eigentümer gewann mit der Zwischennutzung Zeit. Die Rückgabe der Liegenschaften an den Eigentümer lässt scheinbar auf sich warten, weil die Mietenden sich erfolgreich mit einer Mieterstreckung wehrten.
Der erwähnte Anwalt wird zitiert, dass die Zwischennutzer «ihren Laden dichtmachen» können, würde regelmässig gegen den Anfangsmietzins vorgegangen. Sicher ist es störend, wenn für ein Zimmer bei einer Zwischennutzung 700 Franken verlangt werden. Vorher lag die Miete für die ganze Wohnung bei 1’000 Franken. Aber deswegen gleich alle Anbieter als Bösewichte anzuprangern, finde ich persönlich nicht richtig. In Zürich gibt es ja auch viele gute Beispiele wie das ehemalige Swissôtel, das Hotel Atlantis oder becozy im Sihlcity.
Zwischennutzung ist des Teufels. Oder wird einfach der Teufel an die Wand gemalt?
Rückblick auf Events
Kein Rückblick, aber ein Angebot für die PropTech Vienna vom 14.6.23. Am 31. März läuft das Angebot für Early Birds aus.
Wer sich kurzfristig für einen Besuch in Wien entscheidet, kann sich hier www.proptechvienna.com anmelden mit dem Rabattcode PTN10.
Digital Real Estate Summit hat nun einzelne Referate aufgeschaltet. Sie können hier nachgelesen werden.
Auch die Group of F15teen blickt zurück auf das Symposium 2023. Leider haben sie die Referate nicht aufgeschaltet.
PropTech Map Switzerland
comstruct.com arbeitet an einer Plattform, mit der Bauunternehmen ihren Materialeinkauf digitalisieren und automatisieren können. Die Plattform wird unter anderem beim Gotthardtunnel eingesetzt. Das Startup ist neu in der Kategorie „Construction“.
Investments
comstruct.com konnte 1.2 Millionen Euro bei einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde einsammeln.
Künstliche Intelligenz
Ein weiterer Akteur betritt die Bühne: Adobe. Die Warteliste für Firefly ist geöffnet. Firefly soll ein mächtiges Tool werden, gerade für die Welt der Kreativen. Erste Reaktionen sind überaus positiv. Firefly soll alle Tools beinhalten, die im Design-Workflow nötig sind.
Dafür kommt Google mit Bard nicht gut weg. Die Community äussert sich auf den Social Media Kanälen nicht gerade begeistert. Dabei ist die Ausgangslage von Google gar nicht so schlecht. Sie verfügen über eine riesige Datenmenge z.B. über Google Maps oder YouTube. Auch die Integration von Bard in Google Workspace und Gmail ist vielversprechend.
Innerhalb von zwei Wochen haben Microsoft Office/Teams, Google Workspace, Adobe und Canva mehr zu ihren KI-Aktivitäten publiziert. Vorher meldeten sich schon Slack, Discord, Salesforce und weitere. In unglaublich kurzen vier Monaten hat Künstliche Intelligenz überall in Software Einzug gehalten.
Jetzt äussert sich auch Bill Gates (der ja eh für alles Böse auf dieser Welt verantwortlich ist). Er publizierte einen langen Artikel über AI und wie diese weltweit in den Bereichen Gesundheit und Bildung eingesetzt werden könnte.
Auf chip.de äussert sich Patrick Hannemann über die dunkle Seite von ChatGPT. Er meint, dass die Macher zwar einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten. Trotzdem könnten Menschen leicht in die Irre geführt werden. Hannemann spricht von einem Katz- und Maus-Spiel und er fordert OpenAI auf, sich der Verantwortung bewusst zu werden.
In Deutschland verlangt der Ethikrat klare Regeln für den Einsatz von KI. Die Nutzung von KI müsse die «menschliche Entfaltung erweitern» und dürfe sie nicht vermindern. Der Ethikrat hat eine Richtlinie erarbeitet, welche fast 300 Seiten umfasst. Es ist gut, dass sich die Politik mit KI befasst. Ich befürchte, dass der Regulator allerdings von den Ereignissen überrannt wird.
«Treats to try”
RAD AI leverages proprietary AI to craft marketing messages they know will land with customers.
Microsoft Image Creator is now available directly through Bing Chat.
ChatGPT for Me: A chatbot for all of your memories.
PriceHubble verstärkt sich in Grossbritannien und übernimmt Dataloft, nach eigenen Angaben ein führendes Unternehmen für Wohnimmobilien-Marktinformationen. Stefan Heitmann, Gründer und Executive Chairman, sagte zur Transaktion: Grossbritannien, Europas grösster Immobilien- und Bankenmarkt, ist für PriceHubble von strategischer Bedeutung. Über den Kaufpreis wurde nicht informiert.
Wer erinnert sich noch an Ebay? Auf dem Schweizer Markt praktisch inexistent, wollen sie jetzt im Nachbarland angreifen. Ebay wolle als «hidden champion» den Markt aufmischen. Nach eigenen Angaben verzeichneten sie 15 Millionen Besucher monatlich, immobilienscout24.de komme auf über 20 Millionen.
Kürzlich habe ich mich kritisch über die Preiserhöhung von homegate.ch und Co. geäussert. Wer sich bei homegate.ch für ein Abo ClubOne Power oder Prime entscheidet, erhält wirklich Mehrleistungen. Im Preis ist die Nutzung z.B. vom CASAONE oder Publimmo, die Tools von IAZI und von Realmatch360 eingeschlossen. Kunden müssen keine individuellen Lizenzen mehr kaufen. Das kann schnell mal mehrere tausend Franken ausmachen.
Zwischennutzung ist des Teufels.
Ausgewählte Veranstaltungen
Das SwissTech Convention Center der EPFL beherbergt die RENT SWITZERLAND 2023 vom 28. bis 30. März 2023.
immotable.ch startet am 30. März in Luzern die neue Veranstaltungsreihe mit der 96. Ausgabe.
Im April findet die erste Konferenz «digital kommunal» statt. Die beiden Organisatoren immoledo.ch und laixo.ch laden am 12. April 2023 ins The Valley.
Warum nicht Barcelona? Vom 20. bis 21. April 2023 findet dort der ET-Startups SUMMIT statt.
Switzerland Global Enterprise laden am 10. Mai 2023 zu einem Workshop ein zum Thema: Expansion nach Deutschland und Österreich.
Im Juni die PropTech Vienna besuchen. Dann nichts wie los am 14.6.23 nach Wien.
Der Smart!mmo Kongress lädt Interessierte am 29.6.2023 nach Spreitenbach ein.
The BIG HANDSHAKE findet am 20. Juni 2023 statt.
Der 9. Immobilien-Summit findet am 4. Juli 2023 in Dübendorf statt.
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