Wichtige Woche für Immobilienportale

Wichtige Woche für Immobilienportale. Weltweites Umsatzwachstum bei den Marktplätzen. ESG-Herausforderungen schnell aufnehmen. Gartner publizierte Technologietrends. Und vieles mehr unter den verschiedenen Rubriken und „Best of the Rest“.
Am Schluss dieses Artikels meine Empfehlungen für nächste Veranstaltungen.
Wichtige Woche für Immobilienportale
Gar nicht gut begann die letzte Woche für die amerikanischen Portale Zillow und Redfin. Ein Geschworenengericht befand die die Maklerfirmen und die National Association of Realtors (NAR) für schuldig, dass sie die Provisionen ihrer Makler unrechtmässig in die Höhe getrieben hätten. Das Urteil aus Kansas City führte zu einem starken Rückschlag für die Aktien von Zillow und Redfin. Um was geht es bei diesem Urteil?
Die «Clear Cooperation Rule» der NAR besagt, dass ein Makler, der eine Immobilie anbietet, dem Käufer dasselbe Angebot machen muss. Nämlich wie hoch die Provision ist, die sie beim Abschluss des Verkaufs erhalten würden. In Amerika beträgt die Provision zwischen 5 und 6 %, wobei die Hälfte an den Makler des Käufers geht. Und an diese Regelung sollen sich die NAR, HomeServices of America und Keller Williams nicht gehalten haben. Der Discount-Makler REX hat die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Die Sache ist also noch nicht ausgestanden.
Zillow machte allerdings die schlechten Nachrichten wett mit den Resultaten für das 3. Quartal 2023. CEO Rich Barton sagte dann auch, dass er sich keine Sorgen mache wegen des Urteils. Gleichzeitig informierte Zillow, dass sie bis zu 500 Millionen Dollar für die Übernahme des CRM Follow Up Boss ausgeben wollen.
Dann kam der Bericht von Zillow für das dritte Quartal und CEO Rich Barton erklärte den Anlegern (und seinem Hauptkonkurrenten CoStar), dass er sich keine Sorgen über die mögliche Umwälzung der Käuferprovisionen mache und dass sein Unternehmen übrigens den Markt um „1100 Basispunkte“ geschlagen habe.
Wichtige Woche für Immobilienportale
Aber die Quartalsergebnisse anderer Marktplätze lassen sich sehen, wie Property Portal Watch berichtet:
Das deutsche Immobilienportal Scout24 konnte sein Umsatzwachstum fortsetzen, da es in allen Segmenten zugelegt hat.
Der russische Suchgigant Yandex verzeichnete im 3. Quartal ein Umsatzwachstum von 110 % im Vergleich zum Vorjahr, was vor allem auf sein Autos-Portal zurückzuführen ist.
Frontier Digital Ventures verzeichnete in allen drei geografischen Segmenten steigende Zahlen, doch leidet der Umsatz von Zameen weiterhin wegen der wirtschaftlichen und politischen Situation in Pakistan.
Das dänische Vermietungsportal Boligportal verzeichnete einen Umsatzanstieg von 13 %, da die Zahl der Inserate zunahm.
Der australische Mietportalbetreiber Rent.com.au investierte im letzten Quartal trotz der anhaltenden Marktschwäche weiter in sein Komfortprodukt RentPay.
Wichtige Woche für Immobilienportale. Und wie sehen die Zahlen der Schweizer Immobilienportale aus? Seit diese unter dem Dach der SMG sind, bleiben diese ein Geheimnis. Spätestens beim Ausstieg von General Atlantic werden diese transparent werden.
Events
Kürzlich lud der SVIT Zürich zum Stehlunch ein. Thema der Veranstaltung: «Die 7 grössten ESG-Herausforderungen für die Bewirtschaftung – fit for the future.» Dr. Martin Eckert von MME Legal Tax Compliance führte unaufgeregt, ja witzig durch das anspruchsvolle Thema. Da kommen Anforderungen auf die Immobilienfirmen zu, welche die Branche umpflügen können. Es lohnt sich, das Thema jetzt und schnell anzugehen.
PropTech Map Switzerland
Die PropTech Map Switzerland wächst stetig. Neu in der Kategorie „Services“ ist d-velop.de. Das Startup digitalisiert Geschäftsprozesse.
Künstliche Intelligenz
Wie leicht lassen wir uns täuschen. Welches der beiden Bilder ist von AI geschaffen worden?
Die Auflösung folgt nach meinen Veranstaltungstipps.
Gartner identifiziert und publiziert regelmässig die Technologietrends, welche für Firmen relevant werden können. Was sollten die Unternehmen 2024 berücksichtigen. Laut Gartner sehen sich die Führungskräfte mit der Situation konfrontiert, dass sie voraussagen sollten, welche Technologieinvestitionen zum langfristigen Erfolg der Unternehmung beitragen können. Dies sind die strategischen Technologietrends für 2024:
- Demokratisierte generative KI
- AI Trust, Risk and Security Management
- AI-Augmented Development
- Intelligent Applications
- Augmented Connected Workforce
- Kontinuierliches Management der Bedrohungslage
- Machine Customers
- Sustainability
- Platform-Engineering
- Industrielle Cloud-Plattformen
Wer mehr wissen will, was sich hinter diesen Schlagwörtern versteckt, findet hier das eBook.
Asche auf mein Haupt. Ich bin offensichtlich der Einzige, der es nicht begreift. Properti, der Makler mit digitalen Tools, erhielt praktisch den Ritterschlag mit dem Label «SEF.Growth High Potential». In der Kommunikation wird vom PropTech-Unternehmen, vom Leading Tech Agent gesprochen. In London tritt Properti an als FinTech. Da kann man leicht den Überblick verlieren, oder? Einziger Wermutstropfen: Neho, Westschweizer Mitbewerber von Properti, erhielt das Label schon früher und wurde erst noch dieses Jahr mit dem Swiss Economic Forum Award ausgezeichnet.
PriceHubble hat sich scheinbar einen festen Platz in dieser Rubrik gesichert. Immomig informiert, dass in Kürze innerhalb der Software eine Grobbewertung für alle Mietobjekte gemacht werden kann. Datenpartner ist PriceHubble. In Deutschland arbeitet PriceHubble mit IndustrialPort zusammen. IndustrialPort ist ein führendes Unternehmen im Bereich der Industrieimmobilien.
Wie ich schon früher meldete, wird MoneyPark ins Mutterhaus Helvetia integriert. Moneypark wird sich ab 2024 auf die Weiterentwicklung der Dienstleistungsplattform und der Produkt- und Servicelösungen konzentrieren. Der Vertrieb und das B2C-Geschäft werden hingegen in die Helvetia überführt. Jetzt hat der Verwaltungsrat die neue Strategie abgesegnet und die Geschäftsleitung bestimmt. Martin Tschopp, der im Mai 2022 aus der Geschäftsleitung der Helvetia zu MoneyPark wechselte, gibt die Unternehmensleitung an Lukas Vogt ab (aktuell CEO von finovo, dem Service Provider für institutionelle Anleger).
Ausgewählte Veranstaltungen
Im Dezember ist es wieder soweit. NOAH Conference macht Halt in Zürich am 13. und 14.12.23.
Der erste Anlass im neuen Jahr findet vom 17. bis 18. Januar 2024 statt. Es ist die IMMO24.
Parallel findet in der Messe Schweiz in Basel die Swissbau vom 16. bis 19. Januar 2024 statt.
Dann lädt die Group of Fifteen am 29. Januar 24 ein zum 23. Symposium ins Kunsthaus in Zürich.
Und der Digital Real Estate Summit findet am 27. Februar 2024 an einem neuen Ort statt, nämlich in der Trafo Halle in Baden.
Die RENT Switzerland öffnet zum 5. Mal vom 6.-7. März 2024 die Tore.
Im The Valley in Kempthal findet am 21. März 2024 die 2. Konferenz digital kommunal statt.
Noch ganz weit weg ist der Digital Real Estate Summit Romandie. Er findet am 19.9.2024 wieder in Lausanne statt.
Das Datum der nächsten EXPO REAL steht: 7.-9.10.24.
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