(flat)fox schreckt Hühnerstall auf

Veröffentlicht von proptechnews am

(flat)fox mischt Hühnerstall auf.

(flat)fox schreckt Hühnerstall auf. Ein kleiner Blogartikel letzte Woche und schon herrscht Aufruhr. Vier Exponenten äussern sich zum möglichen Verkauf von flatfox und die Auswirkungen auf die Immobilienbranche. PropTech Map Switzerland mit 410 Einträgen. Und vieles mehr unter den verschiedenen Rubriken und „Best of the Rest“.

Am Schluss dieses Artikels meine Empfehlungen für nächste Veranstaltungen.

(flat)fox schreckt Hühnerstall auf

Vor einigen Tagen habe ich über den möglichen Verkauf von flatfox an die SMG berichtet. Der Artikel stiess auf grosses Interesse. So haben noch nie so viele Personen proptechnews.ch abonniert wie an diesem Tag. Die Aufregung beim potenziellen Verkäufer wie auch beim potenziellen Käufer war gross. Höhepunkt war sicher die Pressemitteilung der Mobiliar, mit der Gespräche zwischen der Versicherungsgesellschaft und der SMG bezüglich flatfox bestätigt wurden. Allerdings sei noch kein Entscheid gefällt worden. Die Mobiliar spricht von Beteiligung und nicht von Verkauf. (flat)fox schreckt Hühnerstall auf!

Ich wollte von vier Exponenten wissen, wie sie den möglichen Verkauf von flatfox an die SMG sehen. Dazu habe ich die gleichen Fragen an Roman Timm, CEO newhome.ch, Marcel Hug, CEO SVIT Schweiz, und Stefan Studer, Mitglied der Geschäftsleitung Luzerner Kantonalbank und Verwaltungsrat von newhome.ch AG sowie NNH Holding AG.

Was halten Sie davon, dass flatfox von der Mobiliar zur SMG gehen soll?

Timm: Wir nehmen die aktuellen Marktgespräche zur Kenntnis, können diese aber zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund fehlender, realer Fakten nicht beurteilen.

Hug: Der SVIT Schweiz setzt sich dafür ein, dass im Bereich der Onlineinserate für Immobilien Wettbewerb herrscht und unsere Mitglieder verschiedene Alternativen haben, um Inserate zu schalten.

Studer: Da wir hierzu keine gesicherten Informationen haben,  möchten wir uns hier nicht an Spekulationen beteiligen.

Welche Alternativen anstelle von SMG hat die Immobilienwirtschaft noch?

Timm: Bei der Vermarktung und Bewirtschaftung über einen Immobilienmarktplatz setzt die Immobilienwirtschaft bereits heute auf newhome als optimale Alternative. Bei Bewirtschaftungs-, sowie Vermarktungs-Softwarelösungen gibt es diverse Alternativen am Markt, über deren Einsatz die Marktteilnehmer individuell entscheiden.

Hug: Es ist in den letzten Jahren zu grösseren Konsolidierungen in diesem Markt gekommen, dies insbesondere durch die Zusammenlegung der Marktplätze Homegate und Immoscout. Gegen einen solchen Prozess ist nichts einzuwenden, solange auf dem Markt weiterhin Wettbewerb herrscht. Alternativen zu den Marktplätzen von SMG bestehen, so insbesondere Newhome.

Studer: Es ist wichtig für den Markt, dass es keine Monopolisierung gibt. Aus Sicht der NNH Holding gibt es mit newhome für die Deutschschweiz und das Tessin eine gute, lokal verankerte Alternative. In der Romandie spielt immobilier.ch eine ähnliche Rolle.

Wie sehen Sie die Zukunft von Ökosystemen wie SMG, UBS, Baloise, Helvetia?

Timm: newhome als digitaler Immobilienmarktplatz fokussiert sich im Kern aufs Suchen und Finden. Was das Zukunftspotential auch im Nutzen und Zweck unterschiedlicher von Ihnen genannten Ökosysteme angeht, so können diese Unternehmen ihre eigenen Zukunftsaus-, bzw. Absichten selbst sicherlich am besten beurteilen.

Hug: Ziel der Ökosysteme ist, möglichst viele Dienstleitungen rund um die Immobilien aus einer Hand anzubieten. Diese Tendenz ist seit Jahren analog in der Finanzbranche zu beobachten. Auch in diesem Zusammenhang ist ein funktionierender Wettbewerb von grosser Bedeutung. Wir sehen die Aufgabe des SVIT und seiner Mitgliederorganisationen darin, seine Mitglieder in einem sich ändernden Marktumfeld umfassend zu begleiten und mit (Fach-) Informationen zu unterstützen.

Studer: Wir sind überzeugt, dass die branchenübergreifende Zusammenarbeit von Unternehmen zum Nutzen des Kunden in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Das Thema Wohnen ist ein wichtiger Anwendungsfall, in den die verschiedenen Unternehmen weiter investieren werden.

Zusätzlich interessierte mich auch die Meinung von Martin Waeber, Managing Director Real Estate SMG. Er verantwortet mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Marktplätze homegate.ch, immoscout24.ch, immostreet.ch, achter-louer.ch und home.ch, die Software-Anbieter CASASOFT und Publimmo sowie den Dienstleister IAZI.

Was bringt es der Immobilienwirtschaft, wenn flatfox Teil der SMG wird?

Waeber: Zum aktuellen Zeitpunkt sind wir in Sondierungsgesprächen zum Erwerb einer Beteiligung an Flatfox. Diese zielen darauf ab, den Mietprozess innerhalb von SMG Real Estate weiter zu digitalisieren, was für alle unsere Kundinnen und Kunden vorteilhaft wäre. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist jedoch keine Entscheidung gefallen. Sollte es diesbezüglich eine abschliessende Entwicklung geben, werden wir dies gewohnt transparent kommunizieren.

Was entgegnen Sie auf den Vorwurf der zunehmenden Marktmacht der SMG?

Waeber: SMG steht im Wettbewerb mit zahlreichen weiteren Immobilienportalen sowie Anzeigemöglichkeiten in der Schweiz. Ganz besonders zeichnet sich das Marktumfeld, in dem sich SMG bewegt, durch das verstärkte Eindringen internationaler Tech-Konzerne wie Facebook, Google oder Airbnb, als auch nationaler Akteure sowie oftmals spezialisierter Start-Ups aus, die die Karten immer wieder neu mischen oder die es sich zum Ziel gesetzt haben, disruptiv im Markt zu wirken und mitunter etablierte Marktteilnehmer aus ihrem Geschäft zu verdrängen. Die SMG generiert die Wertschöpfung hierzulande und steht für massgeschneiderte Lösungen und Produkte aus der Schweiz für die Schweiz.

Gibt es Bereiche, die im Ökosystem der SMG noch fehlen?

Waeber: Wir prüfen fortlaufend, wie wir unsere Dienstleistungen für unsere Kundinnen und Kunden, in der Schweiz weiter verbessern können, sei es durch Eigenentwicklungen, Zukäufe oder Partnerschaften.

(flat)fox schreckt Hühnerstall auf

(flat)fox mischt Hühnerstall aufSoweit, so gut! Auch wenn die Äusserungen sehr zurückhaltend sind: Eine Übernahme von flatfox durch die SMG wäre sehr wohl marktrelevant. Vor kurzem habe ich über die Veränderungen bei den durch die Immobilienmarktplätze generierten Anfragen berichtet. Bekanntlich liefern die SMG Marktplätze keine Inserate mehr an Comparis. Von einer vertrauenswürdigen Quelle habe ich die Statistiken für die Monate Juli und August erhalten. Bei diesem spezifischen Immobilienunternehmen liegen homegate.ch, immoscout24.ch und newhome.ch etwa gleich auf. flatfox hingegen lieferte im erwähnten Zeitraum die meisten Anfragen. Oder mit anderen Worten: Falls flatfox zur SMG kommen sollte, würden drei Viertel der Anfragen durch SMG-Portale geliefert werden.

(flat)fox schreckt Hühnerstall auf!

PropTech Map Switzerland

Neu ist in der Kategorie «Floorplan AR/VR 3D» casanaut.ch. Dann kommt unter «Services» resmonics.ai hinzu. Resmonics bietet eine digitale Lösung mit Sensoren, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden z.B. in Büros monitoren kann. Yarowa hat sich einen neuen Namen gegeben und somit auch ein neues Logo. Statt Jarowa heissen sie nun Yarowa.

Im August sind somit drei Firmen hinzugekommen: laixo.ch, bob-e.io und eben casanaut.ch. Somit sind auf der führenden Übersicht PropTech Map Switzerland 411 Unternehmen aufgeführt.

(flat)fox mischt Hühnerstall auf!

Wenn Köche zum Gärtner oder Strassenbauer zum Solarprofi werden. Eine Umfrage von Buildigo – dem Handwerkernetzwerk der Mobiliar – bei über 100 KMU zeigt: 81% der Betriebe haben Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Dies beginnt bereits bei der Besetzung von Lehrstellen: 64% der befragten Unternehmen geben an, dass die Besetzung der Stellen schwierig sei. Aus diesem Grund lanciert Buildigo die Seite www.buildigo.ch/lehrstellen. Auf der Seite finden interessierte Schülerinnen und Schüler, Lehrstellen und Schnupperlehren im Handwerk.

smino bietet eine Lösung für Planungs- und Bauprojekte. Dank frischem Geld aus dem Hause UBS soll die internationale Expansion vorangetrieben werden. Neu im Verwaltungsrat von smino sitzt Norman Meyer. Er arbeitete in den letzten Jahren als Leiter digitale Geschäftsmodelle bei Drees&Sommer und ist ein profunder Kenner der Digitalisierung in der Baubranche.

Bilanz hat die Digital Shapers 2023 nominiert. Obwohl in der Jury die Immobilienbranche mit Katrin Yuan, Head of Business Excellence Livit, vertreten ist, gibt es nur wenige Shapers aus dem PropTech und ConTech Umfeld. In der Hall of Fame ist einzig Agnes Petit von Mobbot aufgeführt. Jonas Schmid von Akenza ist der einzige Vertreter eines PropTechs (Startup ist auch auf der PropTech Map Switzerland).

Der Anbieter einer Maklersoftware, IMMOMIG, informiert, dass das digitale Vermietungsmodul DigiRENT bald in der Version 2.0 vorliegen wird. Im September wollen sie dann noch dreamo.ch, das «Immobilienportal Ihrer Träume» lancieren. Wir bleiben dran.

REMMS ist live. Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit geht das «Real Estate Meta Rating und Monitoring on Sustainability» offiziell an den Start. Stefan Fahrländer und Andreas F. Vögeli haben beim Launchevent erwähnt, dass mit REMMS jede der rund zwei Millionen Immobilien der Schweiz nach den drei Säulen der Nachhaltigkeit ESG detailliert und gesamtheitlich beurteilt werden.

Ausgewählte Veranstaltungen

REAL PropTech Conference 23 in Frankfurt am 7. und 8. September.

Warum nicht nach Lausanne reisen zum Digital Real Estate Suisse romande? Am 14.9.23 im Musée Olympique.

Am gleichen Tag lädt RE/MAX Switzerland zur ersten Fachtagung Immobilienvermarktung ein.

Und nach dem Oktoberfest ist vor der EXPO Real. Diese findet vom 4.-6. Oktober 2023 statt.

Der 6. Global Real Estate Run findet zwischen dem 26. und 27. Oktober 23 statt.

Anfang November finden sie wieder statt, die Startup Nights in Winterthur (2./3.11.2023).

Makler treffen sich am 2. November 2023 zur Makler-Convention 2023 der SVIT Maklerkammer.

Im Dezember ist es wieder soweit. NOAH Conference macht Halt in Zürich am 13. und 14.12.23.

Der erste Anlass im neuen Jahr findet vom 17. bis 18. Januar 2024 statt. Es ist die IMMO24.

Dann lädt die Group of Fifteen am 29. Januar 24 ein zum 23. Symposium ins Kunsthaus in Zürich.

Und der Digital Real Estate Summit findet am 27. Februar 2024 an einem neuen Ort statt, nämlich in der Trafo Halle in Baden.


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