Metaverse sucht Business

Veröffentlicht von proptechnews am

Metaverse sucht Business

Metaverse sucht Business. Welche Geschäftsmodelle ergeben sich für die PropTechs und die Immobilienbranche im Metaverse? Meine Erfahrungen aus zwei Veranstaltungen. Die PropTech Map Switzerland wächst weiter. PropTechs bleiben aktiv. Und weitere Infos unter „Best of the Rest“.

Wie immer am Schluss dieses Artikels meine Empfehlung für die nächsten Veranstaltungen.

Metaverse sucht Business

Die letzten Tage habe ich wieder mit Metaverse beschäftigt. An einer Online-Veranstaltung von PwC Deutschland zeigten die Experten auf, wohin die Reise gehen könnte. Im Inacta Innovation Lab ging es darum, mögliche Geschäftsfälle rund um Immobilien im Metaverse zu entwickeln. Dann habe ich in der NZZ gelesen, dass selbst die Grünliberale Partei des Kantons Zürich Metaverse für den Wahlkampf testete.

Metaverse 4 Real Estate

Markus Fischer vom Zuger Beratungsunternehmen Inacta AG lud zum Workshop ins Inacta Innovation Lab ein. In einer ehemaligen Fabrikationshalle tüfteln mehr als 100 Digitalisierungsexperten an der Zukunft. So auch an Metaverse. Partner Daniel Rutishauser gab zuerst eine Einführung und zeigte den Weg vom Web 1.0 zu Web 3.0. Anschliessend präsentierte er mehr oder wenig gelungene Metaverse-Anwendungen.

Inacta legt bei den Metaverse-Workshops grossen Wert auf die praktische Erfahrung. Jeweils vier Teilnehmer konnten sich mit der Quest 2 unter Anleitung von Daniel im virtuellen Raum bewegen. Bei den nötigen Avataren tut sich etwas. Dank Ganzkörper-Scannern kann heute ein realistisches Abbild des Users geschaffen werden. Die Praxis zeigte schnell, dass es eine gute Einführung braucht, um die technischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Unter den Teilnehmern bekannte einer, dass er nach kurzer Zeit mit Schwindel und Brechreiz zu kämpfen hätte. Hier können wir nur auf bessere Brillen hoffen.

Im letzten Teil suchten die Teilnehmenden nach Ideen für die Nutzung von Metaverse im Immobilienumfeld. Schnell füllte sich die vorbereitete Wandtafel mit Post-it zu den verschiedenen Gebieten wie Community, Business, Onboarding, Collaboration. Es waren interessante Ideen darunter, einige lassen sich auch ohne Metaverse realisieren.

Ich kann diese Workshops nur empfehlen. Neben dem theoretischen Teil haben die Teilnehmenden die Chance, sich ausgiebig im Metaverse zu tummeln. Wer also für sein Unternehmen Metaverse entdecken will, sollte sich unbedingt professionelle Unterstützung holen. Metaverse sucht Business.

Via Zoom in Metaverse

An einer Online-Veranstaltung über Zoom haben die Fachleute von PwC Deutschland und der Doob Plattform ihre Erkenntnisse zu Metaverse präsentiert. In Deutschland soll eine Person während des ganzen Arbeitslebens gegen 7.5 Jahre vor dem Bildschirm sitzen. Technologie werde die Wertschöpfung eines Bürojobs komplett verändert. Und hier kommt Metaverse ins Spiel. Die Referenten sehen die Vorteile bei der Zusammenarbeit im Metaverse, dass z.B. der CO2-Fussabdruck reduziert wird, weil weniger Flüge nötig sind. Oder bei einer höheren Kreativität. Auch Inklusion gehöre dann zum Alltag, da z.B. sehbehinderte Menschen mit Metaverse am Arbeitsprozess teilhaben können.

Zürcher Politiker wagen sich ins Metavers

Passend zum generellen Thema berichtete die NZZ über den Versuch der Grünliberalen, Wählerstimmen im Metaverse zu finden. Dazu testeten sie im GLP-Lab die Möglichkeiten von virtuellen Begegnungen. Allerdings wies das Experiment einige technische Mängel auf. So wuchsen den Figuren Finger aus dem Oberschenkel. Die Partei hat sich mit dem Versuch vorgewagt, schliesst ihn aber ab. Metaverse sei wohl noch nicht die Form, mit der sie Leute zusammenbringen wolle, liess die Partei verlauten.

Mein Fazit

Metaverse sucht Business. Metaverse ist im Moment vor allem ein Geschäft für die Berater. Wer sich mit dem Thema auseinandersetzen will, sollte sich professionelle Hilfe holen, wie eben die Workshops von Inacta. Ich würde heute nicht so weit gehen wie Mark Zuckerberg. Er hat mit dem Mutterkonzern von Facebook bereits 10 Milliarden Dollar in dieses Projekt gesteckt. Eine klare Wette auf die Zukunft. Nach Zuckerberg werden analoge Anlässe wie Wahlen bald verschwinden. Er glaubt, dass wir alle den grösseren Teil unseres Lebens im Metaverse verbringen werden. Was das mit unserer psychischen und physischen Gesundheit macht, lässt sich noch nicht absehen. Aber einmal mehr: die Gewinne werden privatisiert, für die Schäden kommt der Staat auf.

PropTech Map Switzerland wächst weiter

Kürzlich habe ich in meinem Referat auf das Wachstum der PropTech Map Switzerland hingewiesen. Bei der ersten Version waren es 67 Einträge, Ende Oktober 2022 publizierte ich bereits über 480 PropTechs. Und heute kommen nochmals 13 Startups hinzu.

Es sind dies: Kategorie Construction open.immo und Metawaste; Kategorie Finance loanboox; Kategorie Rental easysquare und novac-solutions; Kategorie Services Scandens, Kaqtu, Dedomena und Redvolution; Kategorie Smart Building Klever key, Joulia, Myfacility und enerdrape. Somit umfasst die PropTech Map Switzerland 396 Firmen.

PropTechs bleiben aktiv

emonitor startet nun mit der Vermarktung der neuen Verkaufslösung melon.sale. Dank dieser Lösung kann der Verkauf von Neubauprojekten vom ersten Kontakt bis zur digital unterschriebenen Reservationsvereinbarung abgewickelt werden.

Das auf der PropTech Map Switzerland aufgeführte PropTech Giraffe360 konnte 13.2 Millionen Pfund cash und weitere 5 Millionen Pfund als langfristiges Darlehen sichern.

Das Schweizer PropTech Spacewise ist der führende Anbieter von Lösungen für Retail. An der MAPIC hat das Team um Chalid El Asker den Award für Best Retail Innovation Solution gewonnen.

Mein geschätzter Kollege David Strohm hat kürzlich in der NZZ-Verlagsbeilage über den neuen Datenstandard DIN SPEC ESG 91 475 berichtet. Hinter diesem holprigen Namen versteckt sich eine gemeinsame Sprache für digitale Daten zur ökologischen Analyse von Immobilien. Anfang 2023 soll die Norm veröffentlicht und dann als API-Standard bereitgestellt werden. Das Münchner PropTech realcube gehört zum Konsortium.

homegate.ch hat mit iLocator einen Fixkostenrechner aufgeschaltet. Bei einem Umzug wird vielleicht die Gemeinde oder gar der Kanton gewechselt. Wie wirkt sich dies auf Fixkosten wie Steuern und Krankenkassenbeiträge aus? Der zusammen mit Novalytica AG entwickelte Rechner gibt Auskunft.

 

Metaverse sucht Business

An wen denken wir, wenn wir das weltweit grösste Immobilienportal suchen? Zillow in Amerika vielleicht. Nein, KE Holdings betreibt in China mit Beike den Champion. Einige Zahlen? Über 400’000 eigene Agenten, mehr als 41’000 Büros, 42 Millionen User pro Monat, Gross Transaction Volume von 600 Milliarden Dollar pro Jahr und schliesslich vierteljährlicher Umsatz von 2.5 Milliarden Dollar.

Das Swiss Real Estate Institute publiziert zusammen mit homegate.ch die Online Home Market Analysis. Ausgewertet werden die inserierten Einfamilienhäuser zwischen Juli 2021 und Juni 2022. Einfamilienhäuser sind weiterhin stark gefragt. Allerdings ging die Anzahl der ausgeschriebenen Einfamilienhäuser um 18 % zurück.

Ausgewählte Veranstaltungen

The Circle ist vom 6.-7. Dezember 2022 Durchführungsort der NOAH Conference.

Im Januar 2023 führt die Group of F15teen das 22. Symposium durch.

Die Immo23 öffnet die Tore am 18. und 19. Januar 2023 in Zürich.

Vom 24.-27. Januar ist die PropTech Week MENA in Dubai geöffnet.

Die London PropTech Show lädt ein vom 15. – 16. Februar 2023.

Am 7. März 2023 empfängt die FHNW den nächsten Digital Real Estate Summit.

Das SwissTech Convention Center der EPFL beherbergt die RENT SWITZERLAND 2023 vom 28. bis 30. März 2023.

immotable.ch startet am 30. März in Luzern die neue Veranstaltungsreihe mit der 96. Ausgabe.


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