Pitches und Awards für Startups

Veröffentlicht von proptechnews am

PitchDeck

Pitches und Awards für Startups. Lohnen sich Pitches und was bringt die Teilnahme an Awards? Wer könnte diese Frage besser beantworten als Gründer und CEO’s von Startups. Ich habe fünf Kollegen befragt. Hier die Resultate:

Teilnahme an Pitches

Stefan Kästli von Huperty, Jens Kirchhoff von V-Locker und Nilson Kufus von Nomoko haben schon an Pitches teilgenommen. Chalid El Ashker von popupshops.com ist zwar dabei, aber sehr zurückhaltend. Hingegen kann sich Christian Brunner von Immoledo nicht für Pitches erwärmen.

Pitches können in der Startphase zur Steigerung der Bekanntheit beitragen. Hier sind sich die Befragten einig.

Anzahl bestrittene Pitches

Ganz fleissig ist Nilson. Er gibt an, dass er mehr als 20 Pitches bestritten hätte. Auch Jens hat schon gegen 10 Pitches durchlaufen. Stefan führt keine Statistik, deshalb keine konkrete Zahl. Chalid war bei PropTech Pitch, Swiss Prime Site Accelerator 2020 und SICTIC dabei. Christian hat mit seiner kritischen Haltung gegenüber Pitches noch an keinem teilgenommen.

Wer sich aktiv auf dem Pitch-Parkett bewegt, wird im Verlaufe der Zeit auch zur Teilnahme eingeladen.

Verhältnis Aufwand und Ertrag

Nilson schätzt bei Pitches, dass spannende Opportunitäten entstehen können und dass die Aufmerksamkeit erhöht werden kann. Interessant ist die Aussage von Viel-Pitcher Nilson, dass der Aufwand gering sei. Damit steht er in Widerspruch mit Stefan, Jens und Chalid. Sie beurteilen den Aufwand als hoch. Vor allem der Initialaufwand fällt hoch aus. Später können die Unterlagen einfacher aktualisiert werden. Auf jeden Fall müssen die Unterlagen auf jeden Pitch zugeschnitten, meint Chalid.

Christian bemängelt das schlechte Verhältnis von Aufwand und Ertrag. Nach ihm sind bei Pitches vielfach die gleichen Personen involviert. Christian sieht die Chance, bei Pitches potenzielle Investoren zu treffen. Für die Kundengewinnung bringen Pitches nichts.

Erfolge gefeiert

Alle vier Gründer von PropTechs haben schon Erfolge gefeiert mit ihrer Teilnahme an Pitches. Sie sehen den Vorteil beim niederschwelligen Kontakt mit potenziellen Investoren und Kunden.

Konkreter wird Jens. Er hat mit V-Locker die DB Mindbox Berlin gewonnen, war unter den Top 60 der de Vigier Stiftung 2020 und liess sich als Runnerup Winner WTF Luzern 2020 feiern.

Teilnahme an Awards

Award für PropTechsStefan von Huperty gibt an, dass er keine Erfahrungen hätte mit Awards. Er findet es manchmal sonderbar, wer für welche Idee einen Preis gewinnt. Ebenso findet er die Verknüpfung von Award und späterem Sponsoring fragwürdig. Auch Jens von V-Locker hat wenig Erfahrung mit Awards. Er kann sich vorstellen, dass mit der Teilnahme ein sog. lucky punch erzielt werden könnte.

Nilson von Nomoko ist gegenüber der Teilnahme an Awards positiv eingestellt. Gerade in der frühen Phase eines Startups kann ein Award helfen. Für ihn ist der Aufwand gering. Er schätzt bei einem Award die mediale Aufmerksamkeit.

Chalid von popupshops.com sieht den Mehrwert von Awards, empfiehlt aber einen selektiven Umgang. Er meidet konsequent Veranstaltungen, welche weder für die Gäste noch die Startups einen Mehrwert bieten.

Weder von Pitches, noch von Awards hält Christian von Immoledo etwas. Er meint, dass sich selbst mit einem Award keine Kunden gewinnen liessen. Nach ihm gibt es heute eh zu viele Awards, was das Ganze unübersichtlich werden liess. Christian fragt sich, ob potenzielle Kunden überhaupt bei der Wahl des Lieferanten auf mögliche Awards schauen.

Top 100 Startups

Kürzlich wurden die 100 besten Schweizer Jungunternehmen gekürt. Gewonnen hat Planted Foods. Das Unternehmen im ehemaligen Maggi-Areal in Kemptthal produziert Fleisch aus Gelberbsen. Ich habe es probiert, schmeckt lecker. Obwohl: Weshalb esse ich Fleisch aus Erbsen, wenn ich kein Fleisch essen will?

Auf Platz 30 ist das erste PropTech zu finden. Mobbot bringt die Digitalisierung ins Baugewerbe mit mobilen 3D-Betondrucksysteme. Auf Rang 32 folgt PriceHubble und dann auf Position 88 Archilyse. Diese beiden PropTechs gehören bereits seit Jahren zu den bekanntesten und aktivsten Startups. Neu rangiert ImmoZins AG auf Platz 93, Urbio SA kommt auf Rang 95 und Oxara AG folgt auf Platz 96. Am Schluss ist Workspace2go AG auf Platz 99 aufgeführt.

Fazit

Die kleine Umfrage zeigte eine positive Haltung gegenüber Pitches. Vier von fünf Gründern haben schon teilgenommen. Nur ein CEO lehnt Pitches ab, wie er auch von Awards nichts erwartet. Auf jeden Fall bedeuten Pitches wie auch Awards Arbeit. Die Unterlagen müssen für jede Bewerbung sorgfältig aufbereitet werden. Pitches und Awards machen nicht nur beim Start eines PropTechs viel Sinn. Das Beispiel von „Top 100 Startups“ zeigt, wie Startups über mehrere Ausgaben an Popularität gewinnen können. Dies kann sich in einem einfacheren Zugang zu Investoren oder Kunden auswirken.

Pitches und Awards für Startups.


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