GARAIO REM greift an

GARAIO REM greift an. Kürzlich informierte der Anbieter über die Eröffnung eines Büros in der Westschweiz. Geleitet wird es von Rémy Berzin, den ich schon zu meiner Zeit bei homegate.ch kennenlernte. Der ideale Zeitpunkt, um vom CEO David Brodbeck mehr über GARAIO REM zu erfahren. In einer Woche sprechen wir dann mit einem Anwender von GARAIO REM.
Was unterscheidet GARAIO REM vom früheren REM?

David Brodbeck, CEO GARAIO REM
Es kommt nicht von ungefähr, dass wir GARAIO REM als neue Softwaregeneration bezeichnen, denn zwischen den beiden Produkten liegen 15 Jahre. Sowohl der technologische Fortschritt aber auch Trends, wie bspw. mobiles Arbeiten, Web-, Cloud- oder Plattformstrategien und die damit verbundenen Erwartungen an das Benutzererlebnis, sind in die Entwicklung von GARAIO REM eingeflossen. Dabei wurde keine einzige Codezeile von REM übernommen. Wir sprechen also wirklich von einem Neubau und nicht von einem neuen Anstrich. Gleich geblieben ist jedoch unser Anspruch: Sowohl fachlich wie auch technisch wollen wir unseren Kunden die beste Software für die professionelle Immobilienbewirtschaftung bieten.
Worauf habt ihr bei der Entwicklung besonders Wert gelegt?
Da unsere Software für viele Mitarbeitende einer Immobilienverwaltung das wichtigste Arbeitsinstrument ist, liegt ein wichtiger Fokus auf der Prozessunterstützung. Die täglichen Arbeiten in der Bewirtschaftung und Buchhaltung sollen mit GARAIO REM möglichst effizient und in hoher Qualität erledigt werden können. Daher wurde bei der Entwicklung besonders Wert auf die durchdachte Unterstützung bei Routineprozessen sowie auf eine intuitive Benutzeroberfläche gelegt.
Ein Beispiel, was wir unter Prozessunterstützung verstehen und wie unser System mitdenkt, zeigt sich bei der Erstellung eines Mietvertrags: Wenn der Anwender einen Solidarmieter ergänzt, muss er nicht mehr an die dadurch nötige Vertragsklausel denken. Diese wird vom System automatisch im Vertrag ergänzt. Dieses «Mitdenken» des Systems schätzen unsere Kunden ausserordentlich, denn der Mitarbeiterwechsel ist im Vergleich zu anderen Branchen tendenziell höher und gerade in diesem Fall kommen die Stärken von GARAIO REM zum Tragen.
Auf der technologischen Seite setzen wir auf zukunftsorientierte, vollständig webbasierte Open Source Technologien. Dies macht sich vor allem bei den Betriebsgebühren ausbezahlt und reduziert den TCO (Total Cost of Ownershhip) erheblich. Zudem wollen wir auch mit einer hohen Release-Fähigkeit punkten. So haben unsere Kunden die Gewissheit, dass wir unser Produkt stetig weiterentwickeln.
Terreal und REM galten als die ERP-Systeme der grossen Immobilienbewirtschafter. Wie positioniert sich GARAIO REM heute?
Die grösseren Verwaltungen und Eigentümer gehören weiterhin zum «home turf» von GARAIO REM. Hier können wir uns mit der dafür geforderten fachlichen Tiefe differenzieren. Aufgrund der intuitiven Benutzeroberfläche finden sich jedoch die Anwender erheblich schneller zurecht, als dies bei REM der Fall war. Kombiniert mit einem attraktiven SaaS-Modell sind dies sicher die Hauptgründe, warum wir mit GARAIO REM vermehrt bei kleineren und mittleren Verwaltungen Verkaufserfolge feiern dürfen. Ja, gerade in diesem Segment haben wir eine massiv höhere Nachfrage, als dies bei REM der Fall war.
Gegen 100 Kunden nutzen GARAIO REM? Wie viele Mietobjekte laufen heute über die verschiedenen Systeme?
Heute werden mit Software aus unserem Hause weit über eine Million Mietobjekte verwaltet. Dabei hat GARAIO REM in fast allen Belangen REM überholt, obwohl die ganz grossen Kunden momentan noch REM im Einsatz haben.
GARAIO REM war bisher in der Deutschschweiz und dem Tessin tätig? Nun setzt ihr zum Sprung an in die Westschweiz. Dort hat niemand auf euch gewartet. Weshalb diese Expansion?
Die Aussage, dass in der Westschweiz niemand auf uns gewartet hat, würden wir so nicht unterschreiben. Tatsächlich durften wir in den letzten Jahren bereits einige Kunden aus der Romandie von Bern aus betreuen. Die steigende Nachfrage hat uns nun dazu bewogen, noch stärker im Westschweizer Markt aktiv zu werden. Seit Anfang März sind wir deshalb mit einem französischsprachigen Team unterwegs. Mit dem Bezug von Büroräumlichkeiten in Lausanne sind wir noch näher an den Kunden sowie Partnern in der Westschweiz dran. GARAIO REM greift an, trifft auf allen Ebenen zu.
Wie geht GARAIO REM mit PropTechs um?
Als innovativer Hersteller einer Immobilienbewirtschaftungs-Software zählen wir uns grundsätzlich selbst zu den PropTechs. Gegenüber den anderen Marktteilnehmern sind wir sehr offen. Unsere enge Zusammenarbeit mit diversen PropTechs wie mit Allthings, aroov, Flatfox oder Smartvisions, untermauert dies.
Aus Sicht der User Experience und somit der Kundenakzeptanz ist vor allem die nahtlose Integration das entscheidende Element für solche Allianzen. Deshalb haben wir die letzten Jahre viel in diesen Bereich (API) investiert.
Einzellösungen werden Plattformen oder Ökosystemen weichen. Wo sieht sich GARAIO REM?
Wie man so schön sagt: mittendrin, statt nur dabei. Wir verfolgen eine konsequente Plattformstrategie. Unseren Kunden bieten wir entlang der Wertschöpfung vom Eigentümer über die Bewirtschaftung bis zum Mieter vermehrt durchgängige Prozesse ohne Medienbruch mit unseren Partnerschaften an. Im Gegensatz zu anderen Produkten auf dem Markt, welche versuchen, die breiten Anforderungen mehrheitlich mit einem System abzudecken (ERP-Komplettlösung). Wir glauben nicht daran, dass es zeitnah eine eierlegende Wollmilchsau geben wird und daher propagieren wir den «Best of Breed» Ansatz.
Für Immobilienbewirtschaftungen, welche die Digitalisierung als Erfolgsfaktor sehen, führt unserer Meinung nach der Weg zum Erfolg nur über die genannten Plattformen oder Ökosysteme, wo die besten Lösungen für jeden relevanten Anwendungsbereich optimal zusammenspielen.
Was darf die Immobilienwirtschaft in 2021 von GARAIO REM erwarten?
Wir werden uns ganz bestimmt nicht auf den Lorbeeren ausruhen und unser Ziel stets weiterverfolgen: Der Einsatz unserer Software soll unsere Kunden messbar erfolgreicher machen.
Mit bereits drei geplanten Releases im 2021 dürfen sich unsere Kunden auf viele Erweiterungen freuen. Aber auch im Rahmen unserer Plattformstrategie werden wir zusammen mit unseren Partnern spannende Neuerungen bringen. Sei es im Bereich der digitalen Schnittstelle zum Mieter aber auch in Richtung Eigentümer (inklusive Stockwerkeigentümer).
GARAIO REM greift an. Mit neuen Leistungen, aber auch mit einer starken Präsenz in der Westschweiz. Im nächsten Artikel lasse ich einen Kunden von GARAIO REM zu Wort kommen.
7 Kommentare
Remo · 31. März 2021 um 07:06
GARAIO REM ist auf dem richtigen Weg, nur schade, dass man sich die Lösung als kleinere/mittlere Verwaltung kaum leisten kann. Es wäre toll, wenn GARAIO ein flexibles Lizenzmodell für die SaaS-Lösung erarbeiten könnte. Ich weiss, dass eine Light-Version (bis 1000 Objekte) in Arbeit/Abklärung ist, wir sind aber knapp darüber, weshalb es für uns aktuell nicht in Frage kommt. (Auch wundert mich die Preisgestaltung bezüglich des Speicherplatzes.)
Es gibt noch ein paar Ecken und Kanten in der Benutzeroberfläche, die der Web-Technologie geschuldet sind und sich sicher noch verbessern lassen, aber technologisch ist REM der alteingesessenen Konkurrenz mehrere Jahre voraus. Ich, 15 Jahre IT-Erfahrung und per „Zufall“ in die Immobilienbranche gerutscht, würde sofort für GARAIO arbeiten, wenn sie ein Büro in Zürich hätten.
Ich wünsche GARAIO viel Erfolg mit REM.
Thomas Hadorn · 12. April 2021 um 17:01
Herzlichen Dank für die wertvolle Rückmeldung und die positive Beurteilung von GARAIO REM – freut uns sehr, dass sich unsere Innovation auszahlt und der technologische Vorsprung am Markt wahrgenommen wird. Wir würden uns sehr über eine Nachricht mit Kontaktangaben freuen (zum Beispiel via http://www.garaio-rem.ch/kontakt), damit wir uns mit Ihnen über unser SaaS-Modell oder über die auf Grösse der Unternehmung zugeschnittene Lizenzierung unterhalten können. Bei dieser Gelegenheit stellen wir Ihnen sehr gerne auch unsere Büros in Zürich an der Hardturmstrasse 253 vor 😊. Viele Grüsse vom GARAIO REM-Team!
Kunden zufrieden mit GARAIO REM • PropTech News · 5. April 2021 um 09:03
[…] ich mich vor einer Woche mit dem CEO von GARAIO REM unterhalten habe, wollte ich noch die Sicht der Kunden einfangen. Dazu sprach ich […]
"GARAIO REM greift an" - GARAIO REM · 22. April 2021 um 12:50
[…] Zum Originalbericht auf proptechnews.ch […]
Kunden zufrieden mit GARAIO REM – RSS feed · 28. April 2021 um 08:59
[…] ich mich vor einer Woche mit dem CEO von GARAIO REM unterhalten habe, wollte ich noch die Sicht der Kunden einfangen. Dazu sprach ich […]
Traumstart mit IMMO22 • PropTech News · 24. Januar 2022 um 09:02
[…] ging es in dieser Runde, geleitet von Thomas Hadorn (GARAIO REM AG), um digitale Lösungen. Cyril Kägi (JAROWA AG), Tim Bürgler (Arlewo AG) und David Brodbeck […]
ESG betrifft (auch) die Immobilienwirtschaft • PropTech News · 7. Februar 2022 um 09:01
[…] Dimensions zu Visits oder von Visits zu SIDAC von QualiCasa. Auch besteht eine Schnittstelle zu GARAIO REM. So ist sichergestellt, dass in den Basissystemen immer die aktuellen Daten abgespeichert werden. […]