Digital meets analog

Beim traditionellen Swiss Circle Breakfast lauschten über 80 Gäste den beiden Herren, die von Roman Bolliger befragt wurden. Die digitale Seite wurde von Kai Piontek vertreten, Digital Native, studierter Informatiker und Unternehmer mit Rocket Bytes. Daniel Rüegg bildete den analogen Gegenpart. Rüegg erlangte nationale Beachtung wegen seines Kampfes gegen die Obrigkeit. Als Leiter der heute geschlossenen Krankenkasse Turbenthal weigerte er sich standhaft, die immer grösseren Anforderungen an die Administration mitzumachen.

Kai Piontek erzählte von seiner Beziehung mit Alexa. Dieser digitale Assistent würde ihm beispielsweide beim Kochen helfen. Kai beschäftigt sich stark mit Künstlicher Intelligenz, ist sich aber der Grenzen bewusst. Obwohl sein Leben sich digital abspielt, empfiehlt Piontek den Anwesenden, die Kamera beim Handy, Tablet oder PC abzudecken. Unser Gesichtsausdruck würde so viel über uns aussagen und über die Kamera könnten eben diese Daten gesammelt werden. Immerhin ein Drittel der Gäste tut es Kai gleich und hat so eine Abdeckung angebracht.
Analog steht nicht für Hinterwäldlerisch. Mit seinen pointierten Aussagen zur Arbeit und zum Leben gab Rüegg interessante Denkanstösse. Er sprach sich für kleinräumige Geschäfte aus. Ich muss meine Kunden persönlich kennen, lautete sein Credo. Dani Rüegg ist überzeugt, dass seine Art der Krankenkassenführung auch in der Stadt Zürich funktionieren würde. Allerdings müsste er seine Tätigkeit auf ein Quartier beschränken, damit die persönliche Nähe noch möglich ist. Moderator Roman Bolliger empfahl Rüegg, Managementkurse anzubieten. Heute seien ja Kurse wie Digital Detox hoch im Kurs. Da könnte sich Rüegg ideal einbringen.

Unterschiedlich fielen auch die Empfehlungen der beiden Herren aus auf die Frage von Bolliger, was es zum Erfolg haben brauche. Für den lebenserfahreneren Rüegg lauten die Stichworte: einfach arbeiten, klein bleiben, wenig verdienen, schönes Leben geniessen, zufrieden sein. Jungunternehmer Piontek empfiehlt, eine Roadmap für sich aufzustellen, effizient zu arbeiten, Kosten zu sparen, nicht wertschöpfende Arbeiten wegzulassen, innovativ bleiben. Und er meinte, dass Daten das neue Gold seien.

Zum Schluss noch einen persönlichen Gedanken: Ich selber war einige Jahre bei der Krankenkasse Turbenthal versichert. Dank der analogen Arbeitsweise und meinem gesunden, glücklichen Lebensstil habe ich jedes Jahr viel Geld gespart. Meine monatliche Prämie für die Grundversicherung mit 300 Franken Selbstbehalt belief sich zuletzt auf ca. 250 Franken. Man rechne ….
Die weiteren Aktivitäten von Swiss Circle sind: Swiss Prop Tech Day am 22. Mai, die Marketingrunde am 5. Juni, Innovation Day am 3. September, Swiss Circle Briefing am 4. September, die Immobilienrunde am 12. September und Expo Real am 7.-9. Oktober. Details unter
http://www.swisscircle.swiss/networking
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