DRES Bühne für PropTechs

Veröffentlicht von proptechnews am

DRES Bühne für PropTechs

DRES Bühne für PropTechs. Anfang März fand er wieder statt, der Digital Real Estate Summit. Bereits in der 7. Ausgabe. Hier meine Eindrücke.

Wie immer am Schluss dieses Artikels meine Empfehlung für die nächsten Veranstaltungen.

Endlich wieder live

400 Gäste verfolgten die 7. Ausgabe des Digital Real Estate Summits. Auf der grossen Bühne fanden die Key Notes statt wie auch die Präsentationen der Gewinner „Digital Top 10“. Parallel gab es im kleineren Rahmen Vorträge. Im Foyer trafen sich die Teilnehmenden zum Austausch und informierten sich an den Ständen der PropTechs. Verabschiedet wurde Heinz Specker, einer der geistigen Väter des Summits. Einstimmiger Tenor: Schön, treffen wir uns wieder vor Ort.

Weiter Weg zur Digitalisierung

pom+ stellte während des Pre-Events die Digitalisierungsstudie vor. Nach den Autoren befindet sich die Digitalisierung in der Schweiz etwa auf halbem Weg. Nämlich bei 4.9 auf einer Skala von 1 bis 10. Peter Staub meinte, dass das Tal der Tränen durchschritten sei und es jetzt aufwärts ginge. Peter äusserte sich optimistisch, weil sich die PropTechs weg vom Silodenken hin zu Gesamtlösungen bewegten.

BIM, BAM, BOOM

Jan Marco Leimeister von der Uni St. Gallen warnte davor, dass die Lösungen sich nicht auf B2B konzentrieren, sondern auf den Consumer ausrichten sollten. Nachdenklich müssen uns die Vergleiche von traditionellen Unternehmen wie Daimler, Novartis und Nestlé mit den digitalen Firmen wie Meta Platforms, Alphabet oder Microsoft stimmen. Das grösste deutsche Immobilienunternehmen Vonovia erreicht 155’000 Dollar EBITDA pro Mitarbeiter. Meta Platforms oder Facebook wie sie früher hiess kommt auf 766’000 Dollar. Leimeister meinte, dass neue Player den Schweizer Markt entdecken werden. Diese Anbieter kennen wir heute noch gar nicht. Für den St. Galler Professor ist klar: profitieren wird der Kunde, deshalb wird der Veränderungsprozess nicht mehr zu stoppen sein.

Einmal mehr: Ökosysteme

UBS ist auf dem Weg von einer Plattform zu einem Ökosystem. Dabei scheuen sie auch nicht die Zusammenarbeit mit Konkurrenten wie das Beispiel mit Baloise zeigt. Matteo Bernardoni empfahl diese Grundsätze für den Aufbau eines Ökosystems: zusammenarbeiten, Nutzer zuerst, Co-opetition ist zentral, laufende Innovation.

DRES Bühne für PropTechsAuch GARAIO REM setzt auf Ökosysteme. Patrick Rohner zeigte am Modell des Gartner Hype Cycle, dass im Moment nichts Neues mehr kommt. Viele Anwendungen sind auf dem Weg ins Tal der Tränen. Plattformen und Portale sind auf dem Cycle am Besten unterwegs. Patrick ging auch mit seinen früheren Kollegen ins Gericht. Was macht der Bewirtschafter heute zu wenig? Er kümmere sich zu wenig um die Kundenpflege und er besuche die anvertrauten Liegenschaften zu wenig. Der klassische Bewirtschafter sei ein Auslaufmodell. Rohner erwartet dank der Spezialisierung neue Berufsbilder. So sei der technische Bewirtschafter in der Westschweiz schon länger bekannt. Sind es in Zukunft der Daten- oder Plattformmanager? Oder eher der Berater/Kundenmanager?

Digital Top 10

DRES Bühne für PropTechs. Bei der deutschen Ausscheidung schwang BuildingMinds oben aus. Am Beispiel des Hauptsitzes von Schindler in Berlin wurde aufgezeigt, wie der digitale Zwilling die Branche verändert.

Implenia stellte das Projekt Werdhölzli vor. Bei der Schlammbehandlungsanlage der Zürcher Kläranlage wurde nur digital gearbeitet, also nicht mit Papierplänen. Statt des „Planhüslis“ verwendeten die Leute auf der Baustelle nur Bildschirme. Fazit: die Qualität der Arbeiten ist eindeutig besser.

Urgestein Allthings zeigte das Projekt Westfeld von wohnen&mehr. Bei Allthings geht es nicht mehr nur um die Vernetzung von Vermieter und Mieter. Vielmehr verknüpfen sie heute isolierte Anwendungen zu einem durchgängigen System.

Die Berner Gebäudeversicherung entwickelte eine smarte Gebäude-Schätzung. Als Zuhörer habe ich mich natürlich gefragt, weshalb diese Lösung nur für eine Versicherung gebaut wurde? Scheinbar seien Gespräche im Gange. Mit der neuen Lösung sollen standardisierte Schätzungen ohne eine Besichtigung vor Ort möglich werden. Die GVB erwartet bei Vollbetrieb der Applikation Einsparungen von einer Million Franken sowie örtliche und zeitliche Unabhängigkeit.

Datenschutz schmackhaft verkauft

David Schwaninger kennt die Immobilienbranche, die Technologie und ist zudem Jurist. Innovation ist heute möglich dank neuer Methoden und Technologien. Damit steigen aber auch die Risiken. Scheinbar sollen Cyberangriffe schon mehr Geld bringen als das Drogengeschäft. Je komplexer ein Projekt sei, umso mehr Stellen seien involviert und somit bestünden mehr sog. Einfallstore. Laut David soll das neue Datenschutzgesetz voraussichtlich am 1.9.23 in Kraft treten. Ganz wichtiges Detail: In der Schweiz würde die Person gebüsst, nicht das Unternehmen. Und die könne ganz schon ins Geld gehen. Der Referent schloss mit der Bemerkung: Die Schwachstelle sei und bleibe der Mensch!

DRES Bühne für PropTechs. Viele bekannten Gesichter wie Allthings, tayo, Huperty, Woonig, GARAIO REM, eSmart, Avobis, WüstPartner, Immotrack, Pricehubble, etc. zeigten ihre Lösungen.

Ausgewählte Veranstaltungen

Vom 18.-20. März 2022 öffnen die Zürcher Immobilien Tage im Kongresshaus.

Am 24. März 2022 lädt Alpha IC Schweiz AG ins Office Lab in Zürich-Altstetten zum Thema „Der Schweizer FM-Markt 2022“.

Wer sich einem grossen Publikum stellen will, kommt an den REAL PropTech Pitches 2022 auf seine Rechnung. Diese finden am 6. und 7. April 2022 digital und vor Ort statt.

Wem Deutschland zu weit weg ist, kann nach Lausanne pilgern. Vom 6. bis 7. April findet dort die RENT Switzerland 2022 statt. Le RENT SWITZERLAND 2022 prendra place au SwissTech Convention Center de l’EPFL, symbole de l’innovation.

Die Swissbau ist auf Mai 2022 verschoben worden. Zwischen 4. und 6. Mai präsentieren sich Startups im Rahmen der „Swissbau Challenge“.


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