Andreas Ingold, CEO Livit, über Digitalisierung und PropTech?

Veröffentlicht von proptechnews am

PropTech News hat den Präsidenten des SVIT Schweiz und CEO von Livit besucht. Hier seine Antworten zu den brennenden Themen Digitalisierung und PropTech.

(PropTech News) Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen für Immobilienfirmen, wenn es um Digitalisierung geht?

(Andreas Ingold) In einer Branche, die sich in den letzten Jahrzehnten wenig verändert hat, sehe ich die grösste Herausforderung im Change / Kulturwandel. Die Mitarbeitenden on board zu haben, ist der zentrale Erfolgsfaktor.

Was hat Livit konkret umgesetzt und was ist in den nächsten 18 Monaten geplant?

Unser Ziel ist es, die Livit umfassend digital auszurichten. Wie haben alle unsere Akten (Liegenschaften-/Mieter-/Hauswart- und Personalakten) sowie auch den physischen Posteingang digitalisiert. Die E-Rechnung ist bei uns schon seit Jahren eingeführt. Zudem wird der gesamte Recruiting Prozess digital abgewickelt. In den nächsten 18 Monaten werden weitere Workflows digitalisiert.

Alle sprechen von Daten. Beschäftigt Livit Spezialisten, welche mit den täglich anfallenden grossen Datenmengen arbeiten können?

Ja – wir verfügen über entsprechende Spezialisten

Sind daraus konkrete Projekte oder Umsetzungen entstanden?

Es sind entsprechende Ideen vorhanden, jedoch ist noch nichts spruchreif

Glauben Sie, dass die Verwaltungsräte der grossen Immobilienfirmen über eine digitale Kompetenz verfügen?

Ich denken, dass man dies nicht pauschal beantworten kann. Sicher gibt es welche, die über die entsprechende Kompetenz verfügen.

Wer ist innerhalb des Verwaltungsrates der Livit Sparingpartner, wenn es um Digitalisierung geht?

In erster Linie der Verwaltungsratspräsident

Digitalisierungsprojekte stehen und fallen mit der Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Was unternimmt Livit konkret, um die Mitarbeitenden ins Boot zu holen?

Die Digitalisierung stellt für uns ein Kulturprojekt dar. Daher arbeiten wir in Workshops mit unseren Mitarbeitenden an unserer Kultur. Diese Massnahme führt dazu, dass sich die Mitarbeitenden aktiv mit diesem Thema auseinandersetzen und die notwendige Akzeptanz damit mehrheitlich generiert werden kann.

Macht der Branchenverband SVIT genug bezüglich Digitalisierung?

Natürlich stellt die Digitalisierung auch für den SVIT eine wesentliche Herausforderung dar. In einem Zielsetzungs-Papier, dass ich bei meiner Präsidiumsübernahme erarbeitet habe, gehe ich auch auf die Digitalisierung ein. Klar ist, wir stehen mit dem Verband diesbezüglich erst am Anfang. Der SVIT wird sich mit diesem Thema und den entsprechenden Auswirkungen auf alle Gefässe des Verbandes inklusiv der Ausbildung vertiefter auseinandersetzen und entsprechende Massnahmen ergreifen.

FinTech geniesst in der Wirtschaft eine sehr grosse Aufmerksamkeit. Was fällt dem CEO von Livit zu PropTech ein?

Das wir diesbezüglich erst am Anfang stehen.

Ist PropTech in der Immobilienbranche angekommen?

Das wir diesbezüglich erst am Anfang stehen.

Startups suchen Geld. Sehen Sie Schweizer Immobilienfirmen als Investoren in PropTech? Was macht Livit?

Livit investiert zur Zeit in keine PropTech Startups. Investitionen von Schweizer Immobilienfirmen in Proptech sind mir nicht bekannt.

Wie fördern Sie PropTech innerhalb von Livit?

Indem wir uns in all unseren Geschäftsbereichen laufend mit der Technologisierung und den disruptiven Veränderungen auseinander setzen.

Wie ist der CEO von Livit investiert in PropTech?

Gar nicht.

Zu PropTech gibt es viele Stichworte wie Markplatz, Marketing, BIM, Virtual oder Augmented Reality, Artificial Intelligence – wofür können Sie sich persönlich am stärksten begeistern?

Mit der Möglichkeit der digitalen Modellierung und geometrischen Visualisierung aller relevanten Bauwerksdaten wird BIM in unserer Branche massiv an Bedeutung gewinnen und in Zukunft un-verzichtbar sein. BIM wirkt sich positiv auf die Produktivität des Planungsprozesses hinsichtlich Kosten, Termine und Qualität sowie den Informations-austausch der Planungsbeteiligten aus. Heute fliesst lediglich ein Bruchteil des vor und während eines Baus generierten Wissens in die nachgelagerte Bewirtschaftung ein – dies wird sich mit BIM ändern!

 


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