Bereinigte PropTech Map Switzerland

Bereinigte PropTech Map Switzerland. Trotz neuer Einträge fällte die PropTech Map Switzerland auf unter 400 Listings. Ich pendle – also bin ich ?! Ein Rückblick auf das Symposium. Und weitere Infos unter „Best of the Rest“.
Wie immer am Schluss dieses Artikels meine Empfehlung für die nächsten Veranstaltungen.
Bereinigte PropTech Map Switzerland
Bereinigte PropTech Map Switzerland. Das neue Jahr wird oftmals zum Entrümpeln genutzt. So habe ich die PropTech Map Switzerland überprüft. Dabei stellte ich fest, dass verschiedene PropTechs verschwunden sind. Die erste Ausgabe 2023 zeigt noch 378 PropTechs.
Das neue Jahr bringt auch weitere PropTechs auf die Map. In der Kategorie «Sale» ist es propertymatch.ch. Die Plattform besteht zwar schon seit 2009, ist in der Schweiz aber erst seit 2021 aktiv. Es handelt sich um eine digitale Preisbildungsplattform für nicht börsenkotierte Immobilienfonds. Die Plattform liefert interaktive Preise auf Echtzeitbasis.
Mit park-depot.com gibt es in der Kategorie «Services» eine weitere Lösung für die Bewirtschaftung von Parkplätzen.
xelidoni.io bietet eine Lösung für das Mietzinsdepot. Das Startup aus der Westschweiz setzt Smart Contracts auf der Basis einer Blockchain ein.
In der Kategorie «Construction» ist bmapp.ch neu. Diese Plattform sei ideal für die Planungsphase, Ausführung und den Unterhalt.
Schliesslich gibt es mit residenture.ch einen Zugang in der Kategorie «Marketplace». Gründer Marco Brändli hat eine Auktionsplattform für Immobilien entwickelt. Im Ausland ist das digitale Bieterverfahren schon länger bekannt. Aktuell werden Makler gesucht, welche über das System von residenture.ch Immobilien versteigern lassen wollen. Marco betont, dass die finanziellen Ströme nicht über die Plattform liefen. Das Angebot finanziert sich über eine Provision am über die Plattform erzielten Mehrerlös. Der Gründer betont, dass sie nicht Makler seien, sondern Anbieter der Auktionsplattform. Während meiner Zeit bei homegate.ch haben wir mehrmals eine Lösung geprüft – und immer wieder verworfen. Die Rahmenbedingungen sprachen nicht für eine digitale Lösung. Nun bin ich gespannt, ob sich residenture.ch durchsetzen kann.
Ich pendle – also bin ich?!
Das Symposium der Group of 15teen brachte eine geballte Ladung an Informationen. In seinem Begrüssungsinterview sagte Peter Staub, Präsident der Group, dass er seit 40 Jahren pendle. Er schätze das Leben in der Stadt, würde aber auch gerne zurück in den Aargau gehen. In einer meiner Kolumnen habe ich die Schweiz als Megacity bezeichnet. Mit Quartieren zum Wohnen wie St. Gallen, Zürich, Bern, Basel, Lugano, Lausanne, Genf. Dazwischen gibt es Naherholungsgebiete und Orte zum Arbeiten. Mit dieser Betrachtung bekommt das Pendeln eine ganz neue Bedeutung.
Michael Hermann stellt zu Beginn seines Referates die Frage, ob wir nicht alle in einer grossen Stadt lebten. Passt doch zu meiner Megacity. Er stellte bei seinen Betrachtungen keinen Stadt-/Land-Graben fest. Vielmehr ginge es um einen Grüezi-Graben. Wer aufs Land ziehe, suche das Wohnobjekt und nicht die Gemeinschaft. Deshalb wären die Auswirkungen auf dem Land gravierender, in dem dort die Gemeinschaft erodieren würde. Hermann nennt dies die Verdörflichung der Stadt und die Verstädterung des Dorfes. Er sieht politische Verschiebungen in der Stadt, wie auch auf dem Land. Nach ihm würden wir weiter pendeln, dank Homeoffice weniger häufig, dafür würden wir längere Distanzen in Kauf nehmen.
Benedikt Boucsein wagte einen Blick aus der Zukunft. Fortschritt, Wachstum, Natur – ist das alles noch richtig und wichtig? In China gibt es heute schon Blütenbestäuberinnen, weil die Bienen verschwunden sind. Der Immobilienbestand hinke hinter den Zielen der Politik hinterher. Zürich hätte mehr Tropennächte als Wetzikon. Daraus liesse sich ein Standortvorteil fürs Arbeiten wie auch Wohnen ableiten. Boucsein meint, dass die Klein- und Mittelstädte profitieren würden. Er spricht auch von Poly-Krisen, d.h. von mehreren Krisen gleichzeitig, welche sich noch verstärkten.
Die neue Trendlandschaftskarte der Group of 15teen wurde zusammen mit den sog. G15 Talents entwickelt. Drei Themen wurden genauer betrachtet. Zuerst ging es um Circular Economy. Es sei unumgänglich, dass wir den Ressourcenverbrauch verringern müssten. Statt Abriss sollte ein Umbau unter Verwendung von recyclierten Materialien geprüft werden. Im mittleren Beitrag ging es um den Fachkräftemangel. Der Staat solle sich um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kümmern, während sich die Unternehmen der Digitalisierung annehmen sollten und grössere Flexibilität bei den Arbeitsmodellen zeigen sollten. Und mehr Lohn dürfe es auch sein. Einmal mehr wird die Generation Z erwähnt. Dem hohen Leistungsdruck sollten die Unternehmen mehr Beachtung schenken, indem sie mit psychischer Gesundheitsförderung Gegensteuer geben würden. Zum Schluss gab es ein flammendes Plädoyer für Placemaking. Das Erdgeschoss sei auf Augenhöhe und wäre deshalb das wichtigste Geschoss. Es solle nicht nur Geld in die Fassaden gesteckt werden, auch die Plätze müssten aufgewertet werden. Als positive Beispiele wurden das Hunziker- und Attisholz-Areal genannt.
Sabrina Contratto erläuterte ihre Vision der resilienten Stadt. Sie meinte, dass die Raumplanung versagt hätte. Fast niemand würde mehr dort arbeiten, wo sie auch lebt. Das Auto hätte unsere Räume komplett verändert. Contratto bietet den dreidimensionalen Zonenplan. Laut ihr sei die Verdichtung bei der Bevölkerung nie ein Problem gewesen, vielmehr entstünde Widerstand wegen einer fehlenden oder mangelhaften Kommunikation. Da müssten die Gemeindebehörden noch zulegen.
Im letzten Referat ging Thomas Sevcik der Stadt nach der Stadt nach. Für ihn gibt es keine Wohnungsnot, aber zu viele Scheidungen. Er sieht ausserhalb des Stadtkerns ein Erstarken der sog. Zwischenstädte. Er endete seinen Vortrag mit der Frage: Was kommt in der Schweiz in Zukunft?». Wir wissen es (noch) nicht.
Moderator Rainer Maria Salzgeber verstand es ausgezeichnet, die einzelnen Beiträge schmackhaft zu verkaufen. Unterstützt wurde er von seinem Kollegen Stefan Büsser. Als Comedian nahm er die Gemeindewappen, Social Media und Schulaufgaben auf die Schippe.
Engel & Völkers Commercial hat das PropTech REO/offmade übernommen. Nach eigenen Angaben sollen die Produkte REO und offmade einen Mehrwert für die Beraterinnen und Kunden schaffen. Damit soll auch die digitale Transformation der Immobilienbranche aktiv mitgestaltet werden. offmade ist ein digitaler Marktplatz für Investmentimmobilien, während es sich bei REO um eine Maklersoftware handelt.
OLX gehört zu den ganz Grossen unter den internationalen Marktplätzen. Jetzt sollen 15 % der Belegschaft, max. 1’500 Personen, entlassen werden.
General Atlantic, Partner bei der Swiss Marketplace Group, hat seine Beteiligung an der schwedischen Immobilienplattform Hemnet verkauft.
Ausgewählte Veranstaltungen
Die London PropTech Show lädt ein vom 15. – 16. Februar 2023.
Am 7. März 2023 empfängt die FHNW den nächsten Digital Real Estate Summit.
Vom 22. bis 24. März 2023 werden die PropTech Pitches als Online-Anlass durchgeführt.
Im April findet die erste Konferenz «digital kommunal» statt. Die beiden Organisatoren immoledo.ch und laixo.ch laden am 12. April 2023 ins The Valley.
START SUMMIT bezeichnet sich selber als der grösste studentische Startup-Anlass. Der Anlass wird in St. Gallen vom 23.-24. März 2023 durchgeführt.
Das SwissTech Convention Center der EPFL beherbergt die RENT SWITZERLAND 2023 vom 28. bis 30. März 2023.
immotable.ch startet am 30. März in Luzern die neue Veranstaltungsreihe mit der 96. Ausgabe.
Der Smart!mmo Kongress lädt Interessierte am 29.6.2023 nach Spreitenbach ein.
The BIG HANDSHAKE findet am 20. Juni 2023 statt.
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